Was steckt in unseren Shampoos?
Wir alle haben schon einmal in einem Drogeriemarkt die Regale mit der Haarpflege gesehen und waren nur vom Anblick dieser monströsen Auswahl überfordert. Weshalb sich viele lieber bei ihrem Friseur/in des Vertrauens beraten lassen. Doch was steckt in dieser Flasche die mein Haar und meine Kopfhaut reinigen soll?
Ein kurzer Blick auf die Inhaltsstoffe lässt jeden verzweifeln!
Heutzutage findet man gute Apps, die einen bei der Kaufentscheidung unterstützen können wie beispielsweise CodeCheck. Ganz einfach den Barcode des Shampoos scannen und schon spuckt dir die App die Inhaltsstoffe aus. Trotzdem sagen einem viele Begriffe wie Polysiloxane absolut nichts. Aus diesem Grund möchte ich dir heute einige dieser Stoffe näher bringen.
6 Stoffe die nicht unbedingt in dein Shampoo gehören
1. Silikone – Der Filter der Inhaltsstoffe
Meiner Meinung nach gehören Silikone in Fugenmittel und Poliermittel aber nicht in Kosmetische Produkte. Dieser synthetische Stoff wird in zahlreichen Produkten eingesetzt, fast jeder kennt es zum Beispiel aus dem Badezimmer, denn da wird es auch zum abdichten von Fugen verwendet. Wie eben schon erwähnt, Silikone werden zum abdichten verwendet, das heißt, wenn dieser Stoff in unserem Shampoo ist, passiert ganz einfach das, was auch mit deiner Fuge im Badezimmer passiert.
RICHITG!
Wir verschließen die Haare so, dass ein glänzender Film über dem Haar liegt und dieser macht das Haar sehr schwer. Einige finden das schön, da die Haare sich weich und geschmeidig anfühlen. Trotzdem wunderst dich warum deine Haarfarbe nicht gleichmäßig glänzen oder deine Frisur keinen Halt hat. Genau, das liegt oftmals an den Silikonen. Selbstverständlich kann es auch andere Gründe haben, warum eine Haarfarbe fleckig wird oder die Frisur nicht richtig hält, dennoch sind oftmals diese kleinen fiesen Teilchen Schuld – die Silikone.
Was machen Silikone mit der Umwelt?
Die Silikone gelangen beim Haare waschen in den Abfluss und in der Kläranlage können diese nicht zu 100% gefaltet werden. Diese gelangen dann in unsere Seen, Flüsse und andere Gewässer und schaden dort unseren Wasserbewohnern. Wenn du dich dennoch für ein Pflegeprodukt mit Silikonen entscheiden solltest, würde ich es eher für dickes, schwer zu bändigendes Haar, das zu Spliss neigt benutzen. Wenn du eine Haarverlängerung oder eine Haarverdichtung trägst, feines, schnellfettendes Haar hast und vor hast deine Haare zu Färben, rate ich dir von solchen Produkten aber ab.
Es gibt zwar tolle natürliche Alternativen, diese sind aber oft teurer und deshalb setzen viele Firmen auf das günstigere Silikon. Es gibt ganz viele verschiedene Bezeichnungen für ein Silikon. Die häufigsten die ausgeschrieben werden sind Silicon, Dimethicone, Methicone, Polysiloxane und Cyclomethicone. Grob kann man sagen, alles was auf -cone oder -xane enden.
2.Formaldehyd – Das Konservierungsmittel
Dieser Stoff ist tatsächlich bei längerer Benutzung sehr bedenklich und sogar krebserregend. Formaldehyd hat die Eigenschaft mehrere Stoffe zu verbinden und so etwas länger Haltbar und widerstandsfähiger zu machen. Sehr gerne wird es in Haarglättenden Produkten verwendet. So wird er nicht nur in Shampoo´s, Nagellackentferner usw. Verwendet. Nein, auch zur Leichenkonservierung wird Formaldehyd verwendet. Natürlich wird in den Inhaltsstoffen nicht „Formaldehyd“ stehen sondern eher sowas wie, DMDM Hydantoin, Sodium Hydroxymethyl Glycinate, Diazolidinyl Urea,uanternium-15, 2-bromo-2-nitropropane-1,3-diol (Bromopol).
3. Parabene – Die Frischhalter
Was machen Parabene? Sie verhindern, dass unsere Produkte von Bakterien oder Schimmel befallen werden. An sich eine super Sache, denn wer möchte ein Shampoo kaufen das nur 2 Wochen haltbar ist? Doch wichtig ist zu wissen, dass Parabene dem Hormon Östrogen ähneln und gerade bei Frauen ein Östrogener Überschuss fatale Folgen haben kann, wie Depressionen, Stimmungsschwankungen bis hin zu Gebärmutter- und Brustkrebserkrankungen.
Auch hier gibt es tolle alternativen, deine Produkte müssen nicht Schimmeln, man kann durchaus auf Parabene verzichten. Der einzige Vorteil hier ist, dieser Stoff wir vollständig abgebaut. Damit du sie auch erkennst hier noch die Kennzeichnung von Parabene, Butyl-, Ethyl- , Methyl- oder Propylparaben.
4. SLS (SODIUM LAURETH/LAURYL SULFATE) – Der Schäumer
SLS ist in fast allen Shampoo´s und Conditioner zu finden. Dieses synthetisch hergestellte Tensid ist dafür bekannt, dass es sehr stark die Haare und Kopfhaut entfettet und stark schäumt. Es kann die Haare und die Haut extrem austrocknen, führt zu Kopfhaut jucken und kann sogar allergische Reaktionen hervorrufen. Es ist dennoch so beliebt bei den meisten Herstellern, da es sehr günstig in der Herstellung ist.
Leider sind diese aggressiven Tenside nicht biologisch abbaubar, weshalb man besser auf natürliche Tenside umsteigen sollte. Diese Schäumen zwar nicht so stark, haben aber die selbe Wirkung. In der Inhaltsstoffliste zu erkennen an: SLES,SodiumLaurylSulfat, SodiumLaurethSulfat, NatriumAlkyloxysulfu proteinen ricum, Natriumdodecylpoly(oxyethylen)sulfat, Natriumlaurethsulfat und Natriumlaurylethersulfat.
5. PEG – Die Verbinder
Kurz und Knapp gesagt, PEG´s sind, so wie auch SLS, Tenside die einfach billig in der Herstellung sind und sich gut mit den meisten Inhaltsstoffen vertragen. Diese sind bekannt dafür, dass sie die Schutzbarriere der Haut zerstören und so das eindringen von Schadstoffen ermöglichen. Polyethylenglykol wird so hergestellt, dass es lange haltbar ist. Folglich kann es auch in der Umwelt nur schwer abgebaut werden. Die Tenside sind meistens mit einer Zahl und dann mit der Endung PEG oder als Laureth(Zahl), Ceteareth15 gekennzeichnet.
6. PROPYLENE GLYCOL – Der Unnütz
Dieser Stoff wird aus Erdöl gewonnen und wird in der Kosmetik gerne als Feuchtmittel eingesetzt. Dieser aggressive Stoff macht die Haut ebenfalls durchlässig und kann sich so auf längeren Zeitraum in den Organen anreichern und sogar die Leber und Nieren angreifen. Diesen Stoff erkennst du durch diese Kennzeichnung : 1,2-Propandiol, Propylenglycoldicaprylat/Dicaprat, Propylenglycolidicapras, Propylenglykol.
Es gibt noch sehr, sehr, sehr viele weitere Inhaltsstoffe, aber ich denke mit diesen kannst du schon gut was anfangen.
Ich hoffe dir hat mein Beitrag gefallen.
Liebe Grüße
Rita